SG Stern Deutschland – Deutschlandpokal Segeln 2006 –

13.-15. Oktober in Kressbronn-Gohren am Bodensee

Berichtet von Matthias Riemer (Auszug: 'Frischer Wind' Ausgabe Dezember 2006)

Es ist nunmehr über ein Jahr her, als der damalige stellvertretene Spartenleiter der Stuttgarter Segler beim DP 2005 in Heiligenhafen bekannt gab, den Höhepunkt der SG Stern Segler im Jahr 2006 in den Süden der Republik zu holen. Die Skepsis gegenüber den „Binnenseglern“ war im ersten Moment natürlich hoch, doch das spornte das Organisationsteam um Manfred Silcher gleichermaßen noch mehr an.

Es war viel Arbeit, um eine solche Regatta ans Laufen zu bekommen. Doch es hat sich gelohnt. Es wurde ein klarer Erfolg für die Sparte Segeln der SG Stern Stuttgart. Wir haben allen Kritikern gezeigt, dass wir es schaffen. Am Donnerstag, den 12.10.2006 war es nun soweit. Im neuen Mercedes-Benz Museum in Stuttgart begann die Veranstaltung mit einer Führung der Teilnehmer durch die im Frühjahr 2006 neu eröffneten Hallen zur Geschichte des Automobilbaus der Marke Mercedes-Benz. Danach ging es auf direktem Wege nach Kressbronn-Gohren in die Marina Ultramarin um die Schiffe zu übernehmen. Der Freitag wurde von den Teilnehmern aus nah und fern genutzt, um das für einige doch noch unbekannte Segelrevier Bodensee zu erkunden und sich mit den Schiffen vertraut zu machen. Am Abend wurde der Deutschlandpokal 2006 durch den Spartenleiter der SG Stern Stuttgart Sparte Segeln - Manfred Silcher - offiziell eröffnet.

Wie wird das Wetter bei den ersten Wettfahrten am Samstag werden? Der Morgen startete erst einmal leicht neblig mit blauen Abschnitten am Himmel. Der Wind pendelte um 1 Bft. aus östlicher Richtung. Nach dem obligatorischen Skipperbriefing ging es hinaus auf den See. Schnell zeigte sich, dass 1 Bft. nicht wirklich ausreichen, um schnell voran zu kommen und so schlich das Starterfeld über den Up & Down Kurs der ersten Wettfahrt. Nach dem Mittag drehte der Wind auf Nord und frischte leicht auf. Bei 2-3 Bft. ging es nun schon etwas flotter zur Sache. Allerdings gab es nun auch deutlich härtere Zweikämpfe um die bessere Position. Zur dritten und letzten Wettfahrt gab Odin noch ein Bonbon an Wind dazu. Mit durchschnittlich 4 Bft. ging es nun ordentlich zur Sache und nicht jeder „sportlich“ gemeinte „RAUM“-Ruf wurde auch so akzeptiert und es kam zu heißen Zweikämpfen. Doch bekanntlich wird am Ende alles gut und so auch der erste Tag der Wettfahrt. Nach der Rückkehr der Crews in die Marina erwartete die Teilnehmer ein „Beer on the Pier“.

 

Dabei wurden Gespräche zu den ersten drei Wettfahrten geführt und die glücklichen Gesichter der Teilnehmer verrieten, die Zufriedenheit mit dem ersten Regattatag.

Mit den Eindrücken des ersten Tages in Form einer tollen Fotoshow und ein paar Worten durch den Schirmherrn der Veranstaltung, Herrn Volker Stauch, wurde der Abend eingeläutet. Es wurde bis tief in die Nacht gefeiert und gesungen, bis dann auch die letzten Segler erschöpft in ihre Kojen krochen um wieder fit für den zweiten Wettkampftag zu werden.

Der zweite Wettkampftag begann wie der erste. Es war windstill und neblig, doch es schien bald die Sonne durch die Nebelschwaden. Der Wetterbericht sagte ähnliche Wetterverhältnisse voraus, wie schon für den Vortag. Nach der Skipperbesprechung ging es für das 48 Schiffe große Starterfeld wieder hinaus auf den See. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht, zogen sich die Schiffe durch die Ausfahrt der Marina Richtung zur Startlinie. Leider hatte diesmal Odin kein so ein großes Herz mit unseren Seglern. Kurz nach dem Start zum vierten und vorletzten Lauf musste auf Grund von Windmangel der Lauf auch schon wieder abgebrochen werden.

Nun hieß es warten. Kommt noch einmal Wind oder fällt der Regattatag wegen Windmangels aus? Doch das Warten hatte sich gelohnt. Mit etwa 1,5 Stunden Verspätung wurde der vierte Lauf mit immerhin 1- 2 Bft. erneut gestartet. Auch wenn es nicht so geschwind wie am Nachmittag des Vortages losging, so setzte sich das Starterfeld auf jeden Fall in Bewegung. Nach dem der Wind wieder auf Nord gedreht hatte, legte er nach und nach wieder zu, so dass es auch noch zu einer fünften und letzten Wettfahrt reichte. Nach dem nun auch noch um die letzte Wettfahrt hart gekämpft wurde, ging es nach dem Zieldurchlauf direkt zurück in die Marina um die Schiffe zur Rückgabe fertig zu machen.

Fast pünktlich und wie geplant, wurde der letzte Teil der Veranstaltung mit Worten durch den 1. Vorsitzenden der SG Stern Stuttgart, Herrn Robert Egeler, eingeleitet.

Die Siegerehrung selbst wurde durch Jürgen Graf (Regattaleiter) durchgeführt. Die Spannung blieb bis zum Schluss hoch. Wer hat die Regatta gewonnen? Punktgleich lagen 2 Schiffe an der Spitze, doch auf Grund des Regelwerkes kann es nur einen Sieger geben und der kam zum ersten Mal in der Geschichte des DP Segeln aus dem Werk Stuttgart. Skipper Helmut Jathe und seine Crew auf einer Scholtz 22 (den kleinsten Schiffen im Starterfeld) haben den Pokal in diesem Jahr nach Stuttgart geholt.

Doch eigentlich haben alle gewonnen, ob mit großen oder kleinen Schiffen, ob mit großer oder kleiner Crew, ob aus Nah oder Fern. Und deshalb richtet sich unser Glückwunsch nicht nur an die Erstplatzierten sondern auch an alle weiteren Platzierungen.

(weitere Bilder findest Du in der Galerie)

 

Ergebnisliste wir wurden 7.