Bericht von der Rund Um am Bodensee 16.-18.06.2006

Bericht von Manfred Silcher (Auszug: 'Frischer Wind' Ausgabe August 2006)

 

Am 15.05.2006 reisten wir bei herrlichstem Wetter – 28°C und wolkenlosem Himmel – zur Rund Um an den Bodensee. Wir, das sind der Eigner und Skipper Uwe Rammelsberger, Gerd Rammelsberger, Jens Dillmann, Sigmar Dillmann und ich. Als wir im Hafen in Lindau ankamen, standen bereits drei Liberas dort und wir mussten für unser Schiff einen freien Platz suchen. Der Aufbau konnte dank eines Autokrans vor Ort noch am Donnerstag stattfinden. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit Freunden von der Libera René in Lindau. Am Freitag war ausschlafen angesagt, um für die Regatta fit zu sein. Beim ersten Wetterbriefing um 14.00 Uhr wurden Windstärken von 2 bis 6 Beaufort angekündigt, beim Zweiten um 16.30 Uhr wurde die Lage als entspannter dargestellt. Zwei Stunden vor dem Start wurde unsere Yacht eingewassert und wir paddelten hinaus auf den See. Bei Flaute hissten wir die Segel und machten trotz der geringen Windgeschwindigkeit sofort Fahrt. Eine Gewitterfront zog durch, der Wind frischte auf und wurde böig, was uns kurz vor dem Start zum Verhängnis wurde.

 

Eine Bö erfasste uns und ehe wir darauf reagieren konnten lagen wir im Bach – mit der Erkenntnis, dass das Kielgewicht unseres Leichtwindracers zwar das Rigg ausgleicht, aber kein aufrichtendes Moment darstellt. In ca. 20 Minuten stellten wir die Yacht ohne fremde Hilfe wieder auf und hatten das Hauptfeld in kurzer Zeit wieder erreicht, als uns eine zweite Bö wieder flachlegte. Aufgrund des weiter aufbrisenden Windes war das Aufstellen schwieriger als beim letzten Mal und wir waren danach schon ziemlich geschafft – die Regatta war für uns gelaufen. Nachdem wir die Yacht klariert hatten, nahmen wir Schlepphilfe in Anspruch und liefen eine halbe Stunde später im Hafen in Lindau ein. Der Samstag wurde für das Auswassern und das Abbauen der Yacht genutzt, den Abend verbrachten wir auf dem Hafenfest mit Feuerwerk und Livemusik. Am Sonntag reisten wir mit der Erkenntnis ab, dass entweder am Kielgewicht oder beim „Lebendballast“ noch Optimierungspotenzial besteht – aber wir kommen wieder.

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